Die aktuelle Inflation hinterlässt ihre Spuren. Aufträge kommen nicht mehr so rein wie geplant. Projektstarts werden verschoben oder ganz abgesagt. Die Auftragslage wurde von Woche zu Woche schwieriger und schnell wurde klar: Wenn wir jetzt nicht handeln, gerät unser Unternehmen in Schieflage.
Mitarbeitende kündigen – kein Job der Spaß macht.
Als Dienstleistungsunternehmen war schnell klar: Die quasi einzige Kostenschraube, die wir wirklich nachhaltig und schnell drehen können, ist die Entlassung und Freistellung von Mitarbeitenden. Nur so können wir in dieser schwierigen Situation unsere Firma und die verbliebenen Arbeitsplätze retten.
Doch ich will ehrlich sein: Für diesen Teil des Jobs war ich als Geschäftsführer eigentlich nicht angetreten. Ich wollte dem Unternehmen zu mehr Wachstum verhelfen und war nun in einer Situation, in der ich Mitarbeitende abbauen musste und genau das Gegenteil tun musste. Doch unser Mutterkonzern machte schnell klar – hier gibt es keine Option und ich war gezwungen die nötigen Schritte einleiten.
Die Luft oben ist oft dünn und man ist allein mit Entscheidungen
Die Entscheidung für den Personalabbau wurde zuerst mir als Geschäftsführer mitgeteilt und ich wurde damit beauftragt einen Personalabbauplan zu entwickeln. In diesem Moment ruhte die gesamte Last dieser Aufgabe allein auf meinen Schultern und wog schwer.
Es vergingen viele Nächte, in denen ich kaum schlafen konnte und meine Gedanken nur um das Thema Entlassung und Abfindung kreisten. Wertschätzung, ein fairer Umgang miteinander und eine offene Arbeitskultur waren und sind mir immer wichtig gewesen. Doch wie lässt sich dies mit Kündigung vereinbaren? Eine Frage, auf die ich lange keine Antwort wusste.
Die Last auf mehreren Schultern verteilen – mit Outplacement
Ab dem Zeitpunkt, als ich unsere Führungskräfte und den von uns engagierten Outplacement-Berater mit ins Boot holen konnte, machte vieles leichter.
Zum einen war ich nicht mehr der Geheimnisträger und konnte mein Team über die nächsten, nötigen Schritte einweihen.
Zudem wusste ich, dass ich mit dem Einbinden einer Outplacement-Beratung meinen Mitarbeitenden in dieser Situation helfend unter die Arme greifen konnte und ihnen den bestmöglichen Neustart gewährte.
Auch in der Kündigung fair spielen
Meine Werte nicht verkaufen müssen, obwohl ich Mitarbeitern kündigen muss – das fühlte sich nicht nur als Personalverantwortlicher, sondern auch als Mensch richtig und wichtig an.
Durch die Outplacementberatung konnte ich sicherstellen, dass jeder Mitarbeitende, egal welche Qualifikation oder Netzwerk er oder sie besaß sich eine echte, neue Perspektive erarbeiten konnte und dabei nicht allein war.
Dabei berät und handelte er als externer Berater ausschließlich im Interesse unserer Mitarbeitenden, was richtig und wichtig ist, damit es keinen Interessenskonflikt gibt.
Durch den gesamten Prozess der Kündigung, des Aufhebungsvertrages und der Suche nach einem neuen Job stand unser Outplacementberater unseren Mitarbeitenden als echter Partner an der Seite.
Durch seine langjährige Erfahrung, seine persönliche, verbindliche und offene Art und das wertschätzende Miteinander war es uns nicht nur möglich allen Mitarbeitenden die bestmögliche Ausgangslage auf dem Jobmarkt sicherzustellen, sondern diesen Prozess auch so erfolgreich und reibungslos, wie es solch eine Situation eben zu lässt zu gestalten.
Die nächsten Monate werden sicherlich für uns alle nicht einfach. Wirtschaftlich und in vielen Fällen damit auch privat. Sich in diesem Prozess Hilfe von einem Experten zu holen, war sowohl für mich, als auch unser Unternehmen die richtige Entscheidung, die ich sofort wieder so treffen würde.